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Batman ganz analog – Den Retro-Trend erfolgreich fürs Kinomarketing nutzen

Im Cineplex Biberach lief Batman auf 35 mm – eine analoge Vorführung, die nicht nur nostalgische Gefühle weckte, sondern echte Aufmerksamkeit erzeugte. In unserem Beitrag zeigen wir, wie analoge Projektionen und der Retro-Trend gezielt für Kino-Marketing genutzt werden können – für stärkere Markenbildung, neue Erlebnisse und mediale Präsenz.

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Wie das Cineplex Biberach den Retro-Trend erfolgreich nutzt und wie du das für dein Kino nutzen kannst

Im Cineplex Biberach lief kürzlich Batman – nicht weiter überraschend. Das Besondere war, dass es eine analoge Vorführung war: Auf 35 mm, aufgebaut, eingelegt und von Hand gestartet. Das typische Rattern, das viele vergessen haben – und manche noch nie gehört hatten – war bis ins Foyer zu hören.

Wir stellen euch diese Aktion vor, weil sie mehr war als eine nostalgische Spielerei. Dank der perfekten Vorbereitung von Thomas Dietrich und dem gesamten Kinoteam bekam die Aktion echte Aufmerksamkeit. Ein Beitrag lief im lokalen Fernsehen – RegioTV berichtete ausführlich darüber. Ein Artikel erschien in der Tageszeitung, der die Vorführung nicht nur als Event beschrieb, sondern als Haltung: ein Kino, das seine Geschichte kennt – und sie zeigt.

Auch auf Instagram begleitete das Kino die Aktion aktiv, mit Fotos vom Projektor, kurzen Clips aus dem Vorführraum und Kommentaren der Besucher:innen. Die Resonanz war groß und durchwegs begeistert – nicht nur von Cineasten, sondern auch von Menschen, die sich an ihre ersten Kinobesuche erinnerten.

Kino als kulturelles Statement

In unseren Kinos, die sich oft über technische Innovation definieren, wirkt eine analoge Projektion wie ein kulturelles Statement. Wer 35 mm zeigt, sagt: Film ist mehr als Daten sondern Material, Arbeit, Zeit. Und Kino funktioniert dann nur an diesem Ort – ein Ort mit Geschichte und voller Geschichten. Gerade deshalb eignet sich eine solche Aktion auch hervorragend zur Positionierung gegenüber Medien, Partnern und dem Publikum.

Es geht nicht um Technikromantik, sondern um das Sichtbarmachen von Qualität und Haltung – etwas, das Kino als Marke stärkt.

Das Faszinosum Projektion

Die meisten Kinobesucher:innen sehen den Projektor nicht. Und viele wissen gar nicht, wie ein Film überhaupt auf die Leinwand kommt. Bei analogen Vorführungen wird die Projektion auf ganz besondere Weise sichtbar – und hörbar. Das Rattern des Projektors und der Moment, in dem das Bild erscheint, sich bewegt und flimmert, zeigen die besondere Magie analoger Vorführungen. Das alles erzeugt eine authentische Form des Kinoerlebens, die sich hervorragend in sozialen Medien erzählt.

Biberach hat genau das gemacht: Fotos aus dem Vorführraum, Close-ups der Filmrollen, kurze Videos mit typischem Projektorgeräusch. Solche Inhalte emotionalisieren nicht nur das Angebot, sie zeigen auch die Menschen hinter den Kulissen. Für uns als Kinomacher:innen ist das eine Gelegenheit, die eigene Arbeit sichtbar zu machen und die Filmbegeisterung zu demonstrieren.

Retro als Erlebnis für eine neue Generation

Was für manche eine Zeitreise ist, ist für andere echtes Neuland. Junge Besucher:innen kennen 35 mm oft nur aus dem Museum und erleben es im Kino vielleicht zum ersten Mal. Auch wer digital sozialisiert ist, spürt: Hier passiert etwas anderes.

Diese Form von Erleben – durch Haptik, Klang, Rhythmus – schafft genau die Art von Aufmerksamkeit, die sonst schwer zu erzeugen ist. Sie ist überraschend und ungewohnt, deshalb wirkt sie stark. Filmgeschichte wird dabei nicht nur erzählt, sondern durch das eigene Erleben greifbar gemacht. Das Kino zeigt, dass es Vergangenheit kennt, ohne darin stecken zu bleiben.

Inspiration durch den Retro-Trend

Nicht jedes Kino hat einen 35 mm-Projektor, der wieder in Betrieb genommen werden kann. Hier ein paar Ideen, die wir aufgeschnappt haben und die wunderbar funktionieren können:

  • Best of Cinema: Die monatliche Klassiker-Reihe, die bereits in vielen Kinos gezeigt wird, bringt Kinoklassiker zurück ins Kino und ist auch für kleinere Häuser gut planbar. Mehr zu Best of Cinema
  • Eintrittskarten: Ein Sammlerstück statt QR-Code, das den Kinobesuch auch greifbar macht. Viele Gäste haben ganze Sammlungen zuhause.
  • Spotify-Playlist mit Filmmusik: Vom Publikum kuratiert, wird sie als „Soundtrack unseres Kinos“ zum emotionalen Content für Social Media.
  • Alte Kinosessel im Foyer: Sie zeigen, wie sich Kino verändert hat und schaffen einen visuellen Link zwischen Geschichte und Komfort.

Der Retro-Trend ist längst Teil der Popkultur – und damit ein Impuls für kreative Kinoaktionen, Storytelling, Nähe zum Publikum und Differenzierung zum Wettbewerb.

Fazit: Zurück in die Zukunft des Kinos

Die Aktion in Biberach zeigt eindrucksvoll, wie sich mit einer guten Idee und – relativ – simplen Mitteln eine starke Wirkung erzielen lässt. Das Kinoteam hat nun eine regelmäßige Reihe daraus gemacht und folgt damit auch dem Beispiel weiterer 35 mm-Kinos.

Welche vergleichbaren Aktionen habt ihr schon gemacht? Wie nutzt ihr den Retro-Trend für euer Marketing? Lasst uns diese Erfahrungen teilen – wir sind gespannt auf eure Beispiele!

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